Blattläuse
Wohl die größten Plagegeister aller Pflanzenliebhaber sind die Blattläuse. Je nach Witterung vermehren sich Blattläuse epidemieartig. Mit ihren Stechrüsseln saugen sie zwischen den Zellen hindurch den Pflanzensaft direkt aus den Leitungsbahnen der Pflanze. Die Blätter verkrümmen und kringeln sich so daß die Triebe verkümmern.
Hier weise ich noch einmal auf die Symbiose mit den Ameisen hin. Blattläuse ernähren sich überwiegend von kohlenhydratreichen Pflanzensäften. Um ihren Eiweißbedarf zu decken, müssen sie sehr viel mehr Kohlenhydrate aufnehmen als sie benötigen. Der Überschuß wird als Honigtau ausgeschieden und dient den Ameisen als Nahrung. Diese gewähren den Blattläusen dafür Schutz gegen andere Insekten.
Als effektivste Blattlausbekämpfer seien zunächst der Marienkäfer und seine Larven sowie die Florfliege genannt. Die Effektivität ist so hoch, daß sie als Eier oder Larven im Handel erhältlig sind. Aber auch die Gallmücke, die Schlupfwespe und die Blumenwanze sollen hier erwähnt sein.
Das erreichen hoher Luftfeuchtigkeit soll der Entwicklung der Blattläuse entgegenwirken.
Ohrwürmer
Von den auf der Erde lebenden 1800 Arten leben in Deutschland nur 8 Arten. Allgemein werden den Ohrwürmern schädigende Fraßeigenschaften nachgesagt. Sicherlich ist es auch der Fall, daß er als Allesfresser weiche Pflanzenteile anfrißt und damit gelegentlich zu Schädigungen beitragen kann.
Grundsätzlich sollte man ihn aber als Nützling werten, da er als Vertilger von Blattläusen und Raupen zur Eindämmung wirklicher Schädlinge beiträgt. Dem Mythos er könne das Trommelfell des Ohres durchkneifen sollte man nicht so viel Glauben schenken, da seine Werkzeuge hierfür viel zu schwach sind. Demzufolge ist er auch nicht in der Lage stärkere Pflanzenteile zu beschädigen. Er nutzt vielmehr schon vorhandene Fraßgänge von Raupen und anderen Schädlingen.
Schnecken
Am häufigten treten in unseren Breiten die Nacktschnecken auf. Es ist gleichgültig ob sie braune, schwarze, graue, genetzte oder rote Farbe haben, sie sind alle gleich gefräßig. Die Gehäuseschnecken stehen in Gefräßigkeit den Nackten in keiner Weise nach. Solange vereinzelte Individuen zu beobachten sind, ist noch keine Gefahr im Verzug. Allerdings muß man bedenken, daß bei 2-3 Fortpflanzungen jährlich bis zu 400 Eiern abgelegt werden. Somit kann es sehr schnell zu einer Plage werden.
Einerseits können die großen Freßschäden zu einer erheblichen Schädigung führen, andererseits sind frische Schäden Eingangspforten für Bakterien. Die Schädigung bei Jungpflanzen kann durchaus zum Totalverlust führen.
Da Feuchtigkeitverlust für die meisten Schnecken tödlich ist, sollte man angemessen gießen. Darüber hinaus sind die besten Gegenmittel das Absammeln und die natürlichen Freßfeinde wie unsere gefiederten Gartenbewohner. Auch die Ameisen seien hier erwähnt.
Spinnmilben
Die etwa einen halben Millimeter großen Tiere treten vorwiegend in trockenen Sommern verstärkt auf. Sie und ihre Larven saugen den Saft aus den Blättern. Es entstehen durch das eindringen von Luft, silbrige Flecken. Sie ziehen ein dichtes Netz über ihre Wohnstätten, dadurch wird die Weiterentwicklung der befallenen Knospen und Triebe stark einschränkt.
Hohe Luftfeuchtigkeit in einem geschlossenem Gefäß ist ein wirkungsvolles Gegenmittel. Nach ca. 3 Wochen in dieser Umgebung sind die Spinnmilben abgestorben. Natürliche Feinde sind Blumenwanzen, Florfliegenlarven, Marienkäfer, Raubmilben, Raubwanzen, Weichkäferlarven.